Sozialkompetenztrainings für Kinder
Warum Sozialkompetenz-Projekte für Kinder?
Oft werden Konflikte in Spiel- und Lernsituationen gewaltsam gelöst. Kinder müssen verlässliche Wege zur gewaltfreien Konfliktlösung kennenlernen und sie selbstständig beschreiten.
Wichtige sozale Fertigkeiten wie Empathie-Fähigkeit, Toleranzbereitschaft und Gruppenzusammenhalt können durch Sozialkompetenzprojekte nachhaltig gestärkt werden.
Mit unseren Projekten..
...wollen wir Kindern den Weg zu konstruktiven Konfliktlösen ebnen
...wollen wir Kindern helfen, bei Konflikten ihre Sprache gezielt einzusetzen.
Die Projekte werden von sozialpädagogischen Fachkräften des Deutschen Kinderschutzbundes e.V. geleitet.
Sie haben Interesse einen Kurs in ihrer Schule/ ihrer Kita durchzuführen?
Dann sprechen Sie uns an:
Tel: 02624 44 88 marthe.wolff.xxx@keinSpam.kinderschutzbund-westerwald.de
Projekttage in Schulen:
„WIR SIND KLASSE®“ (2. SCHULJAHR)
- Erkennen und Benennen von Gefühlen
- Umgang mit den eigenen Gefühlen erlernen und dadurch Gefühle bei anderen Menschen erkennen
- In Konfliktsiuationen auf die eigenen Gefühle achten
- Förderung der Sozialkompetenz, die Stärkung des einzelnen Kindes und der Klassengemeinschaft.
STOPP sagen und COOL bleiben (2. Schuljahr)
- Erkennen und Benennen von Gefühlen
- Kennenlernen bzw Vertiefen verlässlicher Strategien zur gewaltfreien Konfliktbewältigung v.a. durch die "Stopp-Regeln" und die "Stopp-Hand"
- Schutz der eigenen Grenzen sowie Beachtung der Grenzen anderer
- Förderung der Klassengemeinschaft
- Steigerung des Selbstwertes und der Selbstbehauptung des Einzelnen
„WUT, STREIT UND WAS DANN?®“ (3. SCHULJAHR)
- Wahrnehmung von Wut und Aggression
- konstruktiver Umgang mit Wut
- Kennenlernen und Erproben des Problemlösungsgespräches
- Förderung von Rücksichtnahme und kooperativem, helfendem Verhalten.
„GEMEINSAM SIND WIR STARK®“ (3. – 4. SCHULJAHR)
- Sozialkompetenzprojekt mit Fokus auf Integration, Toleranzsteigerung und Antirassismus
- Gemeinschaftsgefühl und den Gruppenzusammenhalt durch vielfältige Methoden einzuüben und zu verstärken
- Kennenlernen der Grundbedürfnisse der Menschen
- Bestätigung der Einzigartigkeit und Individualität des Einzelnen
Weitere Informationen
Projekttage in den Kindertagesstätten:
„KINDERGARTENKINDER STARK MACHEN®“ (KINDER AB 4 JAHREN)
- Gefühle wahrnehmen, sie benennen und ausdrücken können
- Grenzen setzen und die von anderen wahrnehmen
- gute und schlechte Geheimnisse unterscheiden lernen
- sich Hilfe holen
- Mein Körper gehört mir
- Stärkung der Kinder zur Abwehr und zum Schutz vor (sexualisierten) Übergriffen
„Ich sage STOPP! ®“ (Vorschulkinder und Erstklässler gemeinsam)
- Kennenlernen und die praktische Anwendung der beiden Stopp-Regeln
- mit der "Stopp-Hand" erlernen die Kinder ein gewaltfreies Mittel der Konfliktbewältigung
- So werden eigene Grenzen erkannt und die der anderen geachtet.
Erfahrungsbericht der Sozialkompetenz-Trainings in der Grundschule Höhr-Grenzhausen
Die Füße fest am Boden, die Knie leicht angewinkelt, ein ernstes Gesicht – dann die Handfläche nach vorne und klar und deutlich sagen: STOPP! Damit hält das kleine Kindergartenmädchen auch die „Großen“ aus der ersten Klasse auf Abstand. So soll es sein am Ende des Präventionsprojekts, an dem in Höhr-Grenzhausen über 120 Kinder teilgenommen haben.
Schon zum fünften Mal haben die angehenden Erstklässler aller Kindergärten in Höhr-Grenzhausen den großen Schritt in die Goethe-Schule zusammen mit dem Kinderschutzbund vorweggenommen. Aber vorher lernten sie schon in ihrer Kita vom Elefanten, wie sinnvoll ein dickes Fell ist – oder besser: eine dicke Haut. Und sie besuchten etliche Planeten im Weltall der Gefühle, bevor sie sich auf den Weg machten in ihre Grundschule.
Dort warteten schon die Erstklässler, die ja nach den Ferien nicht mehr die Kleinsten in der Schule sind, sobald die Kita-Kinder eingeschult werden. Zusammen ging es darum, spielerisch zu lernen, wie Konflikte ohne Gewalt zu lösen sind. Zum Beispiel durch deutliche, mutige Signale und Worte. Denn manchmal wird ein großes NEIN! verstanden, während das zaghafte, kleine nein ungehört verklingt.
Geschichten, Tänzchen, Lieder und Spiele hatten Diplom-Pädagogin Kerstin Magee und Diplom-Sozialpädagogin (FH) Lisa Klein vom Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Westerwald / Ortsverband Höhr-Grenzhausen mitgebracht. Und sie übten gemeinsam mit Erzieherinnen und Lehrerinnen mit den großen und kleineren Kindern ein, wie auch Kleine ganz groß STOPP! Sagen können. Stopp-Stand, Stopp-Hand, Stopp-Gesicht. Und wie man sich verhält, wenn plötzlich vor einem die Stopp-Hand auftaucht. Es geht aber auch darum zu klären, an wen sich die Kinder wenden, wenn sie Hilfe brauchen – etwa nach einer Gewalterfahrung.
Das Projekt zur Gewaltprävention ist schon ein fester Programmpunkt vor dem Wechsel vom Kita in die Schule. Bisher haben bereits mehr als 600 Kinder teilgenommen; ermöglicht wird es durch Mittel, die der Westerwaldkreis zur Verfügung stellt. Der katholische Kindergarten „St. Paul“, die katholische Kita „St. Peter“, die evangelische „Kinderarche“ und die Kindergärten „Pusteblume“ und „Sonnenschein“ bauen das Gelernte ebenso in ihre Arbeit ein wie die Goethe-Schule. Gewaltprävention als Dauerthema wurzelt so auf einem gemeinsamen Fundament. Und die Kita-Kinder können sich jetzt schon darauf freuen, wenn im nächsten Jahr irgendwann die „Kleinen“ auftauchen und sie die Großen sind, die längst schon laut „STOPP!“ sagen.